Max Planck - Revolutionär der Physik

Max Planck ist durch die Aufstellung der Quantentheorie bekannt geworden. Er wurde am 23. April 1858 in Kiel geboren. Bereits in der Schulzeit entdeckt er seine Begeisterung für Physik und mit nur 21 Jahren promovierte er in München „Über den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmelehre“. Im Rahmen seiner Forschung zur Thermodynamik entdeckte er um 1900 die Schwarzköperstrahlung, die er in dem nach ihm benannten Planck‘schen Strahlungsgesetz beschrieb. Er bemerkte, dass Strahlung nicht kontinuierlich, sondern in Energiepaketen, sogenannten Quanten, abgegeben wird und definierte eine neue Naturkonstante, das „Planck’sche Wirkungsquantum“– abgekürzt mit „h“. Dies markiert die Geburtsstunde der Quantenphysik.

In der klassischen Physik konnten Eigenschaften entweder nur Wellen einerseits oder Teilchen andererseits zugewiesen werden. Die von ihm eingeführte Naturkonstante ermöglichte eine Verknüpfung beider Beschreibungsarten im sogenannten Welle-Teilchen-Dualismus und revolutionierte die Physik – allerdings mit leichter Verzögerung: Erst mit der Postulierung der Lichtquantenhypothese durch Albert Einstein im Jahre 1905 und der Begründung des Bohr‘schen Atommodells im Jahre 1913 fand seine Theorie Anwendung in den Arbeiten anderer Wissenschaftler. Der Durchbruch hatte also noch einige Jahre auf sich warten lassen. Schließlich erhielt Max Planck 1918 für seine Forschung zur Quantentheorie den Nobelpreis.
Geschichte der Max-Planck-Institute:
Max Planck wuchs im Zeitalter der Industrialisierung auf, welche auch die naturwissenschaftlich-technische Bildung revolutionierte. Um das Wissenschaftssystem weiter zu reformieren, forderte der Theologieprofessor Adolf Harnack, ein enger kaiserlicher Berater, die Einrichtungen von unabhängigen Forschungsinstituten neben den Universitäten. So wurde 1911 die „Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“ zur Förderung der Wissenschaften gegründet. Mit 72 Jahren wurde Max Planck zum Präsidenten dieser Gesellschaft gewählt. Dieses Amt hatte er von 1930 bis 1937 inne. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zukunft der „Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“ ungewiss. Aufgrund der ideologischen Nähe zum NS-Regime sollte diese auf Wunsch der Besatzungsmächte aufgelöst werden. Auf Vorschlag der britischen Besatzungsmacht sollte jedoch eine neue Wissenschaftsgesellschaft gegründet werden, die nach dem international renommierten und gleichzeitig politisch unbescholtenen Max Planck benannt wurde. Auf Wunsch der Alliierten fungierte Max Planck in den Jahren 1945 und 1946 als kommissarischer Präsident der in Überführung befindlichen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Als aus dieser dann 1948 schließlich die Max-Planck-Gesellschaft hervorging war Max Planck leider schon verstorben. Heutzutage umfasst die Max-Planck-Gesellschaft 86 Institute und ist mit 30 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträgern die erfolgreichste deutsche Forschungsorganisation.